Maker, engl. für Schöpfer/Hersteller, sind die modernen Bastler unserer Zeit.

Ihr Anliegen ist es, Sachen selbst zu reparieren oder neue Produkte zu erstellen.

Nach dem Motto: „Wenn man es sich vorstellen kann, kann es gemacht werden“, erschaffen sie ihre eigenen Lösungen.

 

Es sind heutzutage nicht mehr die Bastler, die im Keller allein an ihrer Eisenbahnanlage gebaut haben. Heute schließen sich die Maker zu Interessengemeinschaften zusammen, um mittels der Gemeinschaft komplexe Probleme zu lösen.

 

Es gibt die analogen und die digitalen Maker, die analogen arbeiten traditionell im handwerklichen Bereich, zum Beispiel beim Schneidern von Kleidung. Die digitalen Maker bauen mittels Mikroprozessoren und Software komplizierte Geräte, z. B. zur Umwelterfassung.

 

Mit der Erfindung von intelligenter Kleidung sind aber auch hier die Grenzen schwimmend. Der Erfolg der Maker Szene liegt an dem Zusammenschluss über das Internet und realen Treffen unter Gleichgesinnten. Dazu werden in größeren Städten sogenannte Fablabs gegründet, das sind Werkstätten, die mindestens einen 3D-Drucker, einen Lasercutter und eine CNC-Fräse besitzen sollten.

3D Drucker

Dabei handelt es sich bei diesen Geräten meist nicht um professionelles Equipment. Maker bauen sich ihre Werkzeuge selber. Die Innovationskraft dieser Gemeinschaft ist auch dem Bundesministerium für Forschung und Technologie bekannt, es unterstützt die Maker Bewegung und versucht den Bereich der Photonik in der Maker Szene zu etablieren.

 

Mit der „Photonik SenseBox“ ist ein von der Zugspitze bis in viele Schulen reichendes Citizen Science Messnetz entstanden, das Wetter- und Umweltdaten aufnimmt. Die erhobenen Daten der Messstationen werden im Internet auf einer gemeinsamen Karte sichtbar gemacht. Damit liefert die Maker Szene kostenlos wichtige Umweltdaten für die Allgemeinheit.

 

Durch die Maker Szene sind elektronische Bastelleien für Jedermann preiswert und nachvollziehbar geworden. So gibt es im Internet die verschiedensten Anleitungen zum Bau innovativer Produkte, wie zum Beispiel einer Datenbrille auf Basis eines Mikroprozessors, welche unter 100 Euro kostet.

 

Maker machen die Welt nicht nur smarter, sie schaffen auch eine gewisse Art von Unabhängigkeit gegen Industriekonzerne, die uns nur als Nutzer von Technik, nicht aber als Partner sehen.

 

Bleiben Sie neugierig.