Mit ELIZA fing es an, schon 1966 schrieb Joseph Weizenbaum ein Computerprogramm, welches mit einem Menschen in natürlicher Sprache interagieren sollte.

Ziel von ELIZA war es, einem Menschen einen Gesprächspartner vorzugaukeln, der in Wirklichkeit nur ein Computer war. Der Ablauf gestaltete sich folgender maßen: Die gesprochenen Sätze des Menschen wurden nach Stichworten durchsucht und das Programm antwortete mit einer entsprechenden Phrase.

Dieses Programm gab sich als Psychotherapeut aus, um seine Glaubwürdigkeit zu erhöhen.

Beispiel:

Benutzer: „Ich habe ein Problem mit meiner Mutter.“

Da Mutter in der Programmierung mit dem Synonym Familie belegt ist, antwortet ELIZA mit der Phrase „Erzählen Sie mir mehr über Ihre Familie“.

Konnte das Programm kein Synonym finden, antwortete es einfach mit einer Ausweich-Phrase.

Beispiel: „Das habe ich noch nicht verstanden, können Sie mir das erklären.“

Für die damalige Zeit ein Phänomen, welches die Menschen verblüffte.

Heute sprechen wir über hochkomplexe Bots, die uns in sozialen Netzwerken oder auch in Flirtportalen halten sollen. Wer selbst einmal einen Bot bauen möchte, findet im Internet genügend Baukästen, wo man sich diese kleinen Programme selbst zusammen klicken kann.

Die gefährliche Variante kommt aber aus einer ganz anderen Richtung. Regierungen können gezielt Sozial-Bots einsetzen, um das Meinungsbild einer Gesellschaft zu beeinflussen. Wenn in den sozialen Netzwerken auf einmal tausende Bots eine Propaganda lostreten, wird es für den normalen Konsumenten schwierig, Mensch von Programm zu unterscheiden.

Bleiben Sie neugierig.